Lebensräume | Feuchtgrünland, Buchenwald, Seen, Flüsse, Auwald, Naturnahe Fließgewässerabschnitte, Quellbereiche |
Pflanzenarten | Breitblättriges Knabenkraut, Rundblättriges Wintergrün, Sumpf-Dotterblume, Moschuskraut, Winter-Schachtelhalm |
Tierarten | Europäischer Biber, Schwarzkehlchen, Abendsegler, Bauchige Windelschnecke, Großes Mausohr, Hirschkäfer, Wespenbussard, Eisvogel, Kammmolch, Zauneidechse |
Das Wurmtal südlich Herzogenrath ist eines der seltenen Gebiete innerhalb der Bundesrepublik, das sich durch einen weitgehend unverbauten und mäandrierenden Flussabschnitt auszeichnet. Das bedeutsame Schutzgebiet liegt bei der Stadt Herzogenrath im Westen Nordrhein Westfalens, nahe der niederländischen Grenze.
Die Schutzgebietsausweisung richtet sich in ihrem kompletten Ausmaß nach den Flußmäandern der Wurm sowie dem dazugehörigen Auenkomplex. Die Wurm selbst ist ein strukturreicher Fluss mit ausgeprägten Prall- und Gleitufern, Uferabbrüchen und Längsbänken. Immer wieder grenzen an den Fluss Altarme, als Relikte des ehemaligen Flussbetts, an. Das Tal zeichnet sich durch eine wiesenreiche Aue aus, die in einen zusammenhängenden Wald, in Hanglage, übergeht. Sowohl die Hänge als auch die Flussaue werden von Quellrinnen und -mulden durchzogen, die von Gehölzen begleitet werden.
Die unterschiedlichen Landschaftsaspekte des Wurmtals bieten dem Besucher eine abwechslungsreiche Optik, die in den menschlich beeinflussten Kulturlandschaften des 21 Jahrhundert Seltenheitswert besitzt.
Durch die vorhandenen Biotopkomplexe innerhalb des Wurmtals sind aktuell Populationen des Kammmolchs, Hirschkäfers und des Großen Mausohrs festzustellen. Außerdem findet man an einigen Gehölzen Spuren des Europäischen Bibers, der als seltene Art Bestandteil dieses Natura-2000-Gebietes ist. Aus der abwechslungsreichen Landschaft ergeben sich ebenfalls verschiedenartige Lebensräume für viele Vogelarten. Es lassen sich zum Beispiel Krickente, Eisvogel, Neuntöter oder Wespenbussard beobachten. Anliegende Erlen- und Weichholzauenwälder sowie ausgeprägte Hochstaudenfluren begleiten die Wurm und ihre Nebengerinne, strukturieren die Landschaft und dienen ebenfalls als Habitate für viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Der im Nordosten vorkommende Hainbuchenwald ist als Relikt aus einer ehemaligen Niederwaldnutzung entstanden. Er besitzt als seltener Biotoptyp einen besonderen Wert unter den Waldgesellschaften. Floristisch zeichnet sich das Wurmtal unter anderem durch die gefährdeten Arten Breitblättriges Knabenkraut und Wintergrün aus. Das wiesenreiche Tal bietet dem Besucher im Frühling zahlreiche und vielfältige Blühaspekte.
Die Biologische Station StädteRegion Aachen betreut im Wurmtal südlich Herzogenrath verschiedene Vertragsnaturschutzflächen. Ebenfalls finden seitens der Mitarbeiter im Gebiet Bestandserfassungen der ansässigen Biberpopulation statt.
Von Aachen HBF mit RB20, RB33 und RE4 nach Herzogenrath HBF
Rund um das Gebiet fahren die Linien 21, 30, 34, 47, 51, 57, 70, 89, 147, 151, HZ2, N6, N3
Haltestellen der Linien 21, N3: Anne-Klöckner-Straße, Niederbardenberg, Häuser Jüd
Haltestellen der Linien 30, 47, 57: Burgstraße, Aachener Straße, Wiesenstraße
Haltestellen der Linien 34, 57, 70, N6: Berensberg, Kämpchen, Rumpen Brücke, Rumpen Schule
Haltestellen der Linie WÜ1: Teuterhof , Waldschenke, Teutstraße