Bagno mit Steinfurter Aa

Lebensräume Eichen-Hainbuchenwald, Waldmeister-Buchenwald, Auwald, Flüsse, Seen, Parklandschaft
Pflanzenarten Lungenkraut, Buschwindröschen, Bärlauch, Waldmeister, Milzkraut, Wald-Goldstern, Einbeere, Geflecktes Knabenkraut, Dünnährige Segge, Riesen-Schachtelhalm
Tierarten Uhu, Schwarzspecht, Eisvogel, Großes Mausohr, Bechsteinfledermaus, Rauhautfledermaus, Grosser Abendsegler, Teichfledermaus, Mopsfledermaus, Groppe, Steinbeißer
Sumpfdotterblume - Frühjahrsblüher im Auwald
Sumpfdotterblume - Frühjahrsblüher im Auwald © Biologische Station Kreis Steinfurt e.V.

Das unweit der historischen Altstadt von Burgsteinfurt gelegene FFH-Gebiet Bagno und Steinfurter Aa ist gleichermaßen für den Naturschutz als auch für die Naherholung von Bedeutung. Das Gebiet ist durch Wanderwege sehr gut erschlossen. Als Besonderheit ist der in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts angelegte Landschaftspark Bagno (bagno = ital. Badehaus) in das FFH-Gebiet integriert, der zu seiner Blütezeit als eine der schönsten Parkanlagen Europas galt. Eine künstliche Ruine, die auf einer von drei Inseln innerhalb des Bagnosees errichtet wurde, ist heute eines der bedeutendsten Überwinterungsquartiere für Fledermäuse im nordwestdeutschen Raum. Zu den 13 nachgewiesenen Fledermausarten im Gebiet gehört die in NRW fast verschwundene Mopsfledermaus sowie andere bedrohte Arten wie das Große Mausohr. Seit wenigen Jahren brütet auch der Uhu auf einer Insel. Bemerkenswerte Relikte aus der Parkära sind die alten Solitärbäume wie Stein- und Traubeneichen, die auf offener Fläche der Anlage einen majestätischen Eindruck geben.

Um den eigentlichen Landschaftspark herum lösen Buchenwälder die Gartenanlagen ab. Durch den kalkreichen Boden aus Kalkmergel und Kalksandstein sowie die unterschiedlich überlagernden Schichten aus Geschiebelehm, Flugsand und Fließerde konnte sich ein artenreicher Laubwaldkomplex aus Eichen-Hainbuchenwäldern, Waldmeister-Buchenwäldern und Auwaldbereichen etablieren. Für die Region ist dies ein Kontrast zu dem überwiegend durch Sandboden geprägten Gebiet.

Im Frühjahr wachsen in den hallenartig anmutenden Buchenwäldern Lungenkraut, Buschwindröschen und Waldmeister. Im Nordosten des Schutzgebietes erhebt sich der Buchenberg, ein Ausläufer des Altenberger Höhenrückens. Er bildet mit 110 Metern die Trennlinie der Wassereinzugsgebiete von Vechte und Aa auf der einen und der Ems auf der anderen Seite. Hier fühlen sich Bärlauch, Waldmeister und Wald-Goldstern wohl, aber auch der Riesen-Schachtelhalm, die Dünnährige Segge und der Satanspilz. Vom Buchenberg gelangt man in den angrenzenden Auwald um die Steinfurter Aa, die sich hier noch von einer vergleichsweise naturnahen Seite zeigt. In der Aue wachsen Schwarz-Erle, Stiel-Eiche und die Esche. Der Status als FFH-Gebiet für die überwiegend begradigte Steinfurter Aa beruht auf Vorkommen der europaweit gefährdeten Arten Groppe und Steinbeißer, denen das sandig-kiesige Bachbett zusagt.

Auf einen Blick

Beste Jahreszeit für einen Besuch

Frühjahr

Kontakt

Biologische Station Kreis Steinfurt e.V.
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Bahnlinie Münster-Enschede bis Haltestelle Burgsteinfurt von da zu Fuß oder mit Bus. Folgende Linien halten an der Haltestelle Bagno: R73, R75, 172, N5. www.rvm-online.de

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Fahrradverleih

Steinfurt-Touristik
Markt 2
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02551-1383
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02552-2182
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