Heiden und Magerrasen Trupbach

Lebensräume Heide, Magergrünland, Borstgrasrasen, Eichen-Birken-Niederwälder
Pflanzenarten Arnika, Mondraute, Wald-Läusekraut, Berg-Sandglöckchen, Grünliche Waldhyazinthe
Tierarten Haselmaus, Heidelerche, Neuntöter, Wespenbussard, Geburtshelferkröte, Wachtelweizen-Scheckenfalter, Dukatenfalter, Frühe Heidelibelle
Schwalbenschwanz
Schwalbenschwanz © Michael Gertz

Der ehemalige Truppenübungsplatz Trupbach ist ein ca. 300 Hektar großes Gelände, von dem etwa 250 Hektar im Siegener Stadtgebiet liegen, weitere 50 Hektar befinden sich im Stadtgebiet Freudenberg. Das Gebiet, das seit 1993 größtenteils ohne militärische Nutzung ist, hat sich auf dem mageren Standort zu einem artenreichen Biotopkomplex entwickelt. Auf den flachen bis mäßig geneigten Hochflächen bestehen neben offenen Magergrünlandbereichen Vorwaldstadien sowie Waldbereiche aus Niederwäldern und Fichtenforsten.

Entlang der Grenze zu Siegen besteht eine lückige Reihe aus ca. 180 jährigen Eichen. In den ehemals intensiver militärisch genutzten Bereichen hat sich ein Komplex aus verschiedenen Biotoptypen gebildet: Borstgrasrasen, Calluna- und Besenginster-Heiden, Triftrasen, Magerwiesen und -weiden sowie Vorwälder aus Sukzessionsgehölzen. Weiterhin sind durch mechanische Bodenverdichtungen eine Vielzahl kleiner stehender, teils temporärer Gewässer entstanden, an denen sich Zwergbinsen-Gesellschaften entwickelt haben. Die Gewässer dienen auch als Laichgewässer für verschiedene Amphibienarten und zur Eiablage von Libellen. Die mageren Grünlandbereiche und Heiden mit seltenen Pflanzenarten haben auch eine große Bedeutung als Lebensraum und Nahrungshabitat für zahlreiche Vogelarten und eine Vielzahl von Insekten (insbesondere Schmetter-linge, Heuschrecken).

Durch die in den letzten Jahren durchgeführten Pflegemaßnahmen wie Entbuschungen von Teilbereichen hat sich der Bestand an Heiden und Borstgrasrasen noch optimiert. Zudem werden in Siegen und Freudenberg die überwiegenden Bereiche der Magerweiden von Schafen im Rahmen von Verträgen nach dem Kulturlandschaftsprogramm (Vertragsnaturschutz) extensiv beweidet. Dies trägt ebenfalls zum Offenhalten der Flächen bei und soll langfristig fortgesetzt werden.

Aufgrund seines besonderen Arteninventars mit einem hohen Anteil an Arten der Roten Liste ist das Gebiet im Kreis einzigartig und von überregionaler Bedeutung. Dies gilt sowohl für die Pflanzen- als auch für die Tierwelt. So besteht im Bereich des ehemaligen Truppenübungsplatz die einzige dauerhaft überlebensfähige Heidelerchen-Population im Regierungsbezirk Arnsberg, bei der in den letzten Jahren noch ein Zuwachs der Population zu verzeichnen war (nach älteren Angaben 4 - 5 Brutpaare, 15 Brutpaare in 1997 und in 1999 mehr als 20 Brutpaare). Die Heidelerche findet in den vegetationsarmen, kurzrasigen Bereichen optimale Lebensbedingungen. 

Auf einen Blick

Beste Jahreszeit für einen Besuch

ganzjährig

Kontakt

Biologische Station Siegen-Wittgenstein
In der Zitzenbach 2
57223 Kreuztal
02753-598330
www.biologische-station-siegen-wittgenstein.de
post@biostation-siwi.de

Biologische Station Siegen-Wittgenstein

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Anfahrt

Mit der Buslinie C 117 von Siegen-Hauptbahnhof (ZOB)nach Siegen-Trupbach; Ausstieg in Siegen-Trupbach an der Bushaltestelle Trupbach-"Scheidweg" oder Trupbach - "Wickersbacher Weg"; alternativ mit der Buslinie C 132 von Siegen-Hauptbahnhof (ZOB) bis Siegen-Birlenbach mit Ausstieg an der Haltestelle Birlenbach "Am Nöchel". 

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Koblenzer Straße 73
57072 Siegen
0271-3331020
www.siegerland-wittgenstein-tourismus.de
tvsw@siegen-wittgenstein.de

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Freudenberger Straße 61
57072 Siegen
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Gasthof Schumacher - Hotel Garni
Achenbachweg 8
57258 Freudenberg-Oberholzklau
02734-1085
www.hotel-freudenberg.de

Hotel Haus Freiheit
Siegener Straße 623
57258 Freudenberg
02734-7301

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Zusätzliche Infos

Alte Grenzeichen an der Stadtgrenze zwischen Siegen und Freudenberg. Herausragende Blickbeziehungen und Weitsichtmöglichkeiten vom Hochplateau auf das Siegerland.


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