Schwalenberger Wald

Lebensräume Buchenwald, Nadelforste auf anmoorigen Böden, Dystrophe anmoorige Kleingewässer
Pflanzenarten Rippenfarn, Siebenstern, Sprossiger Bärlapp
Tierarten Buntspecht, Grauspecht, Grünspecht, Kleinspecht, Mittelspecht, Schwarzspecht, Spechte, Trauerschnäpper, Rotmilan, Waldohreule, Hirschkäfer, Feuersalamander, Zweigestreifte Quelljungfer, Kolkrabe, Moosjungfern, Wildkatze, Waldlaubsänger
Siebenstern
Siebenstern © M. Füller

Mit seinen ausgedehnten Buchenwäldern ist der Schwalenberger Wald ein Schutzgebiet von europäischer Bedeutung. Charakteristisch für das reliefreiche Bergmassiv sind die von erosionsanfälligen Gesteinen des Steinmergelkeupers gebildeten Steilhänge. Unterhalb liegende tonige Schichten bilden ausgeprägte Quellhorizonte, in denen die hohen Niederschlagsmengen (bis zu 1000 mm/Jahr) wieder zu Tage treten und in tief eingeschnittenen Bachtälern zu Tal fließen. Landschaftlich reizvoll ist die das Stadtwasser von Schwalenberg speisende Magdalenenquelle.

Der störungsarme Waldkomplex ist Rückzugsgebiet für viele Tier- und Pflanzenarten. So wird die scheue Wildkatze in den letzten Jahren vermehrt beobachtet. Zu den regelmäßigen Brutvögeln gehören Kolkrabe, Waldschnepfe, Hohltaube, mehrere Greifvogelarten und Eulen sowie fünf verschiedene Spechtarten. Als FFH-relevante Tierarten kommen zudem Hirschkäfer, Kammmolch und verschiedene Fledermausarten hinzu. Zusätzlich zu dem typischen Pflanzenarteninventar der Buchenwälder, sind lokale Vorkommen von Hirschzungenfarn, Sieben-Stern und Sprossendem Bärlapp besonders zu erwähnen.

Bis in das 19. Jahrhundert erstreckte sich auf den basenarmen Sandsteinböden der Kuppenlagen eine durch den Holzbedarf der Glashütten und anschließende Weidenutzung entstandene, weitgehend baumfreie Hochfläche. Hier behinderten tonige Schichten die natürliche Entwässerung, so dass sich in kleinen Senken stetig anwachsende Torfmoosteppiche entwickeln konnten. Ein Hochmoor hat es auf dem Schwalenberger Mörth jedoch nicht gegeben. Mit Torfschichten von nicht mehr als 30 cm und einem ungestörten Kontakt zum darunterliegenden Mineralboden hatte das Mörth eher Niedermoor- bzw. Sumpfcharakter. Nach umfangreichen Entwässerungs- und Aufforstungsmaßnahmen erstrecken sich hier heute ausgedehnte Fichtenwälder.

Eine Ahnung des Artenreichtums der ehemaligen Heide- und Moorlandschaft auf dem Mörth geben die in den letzten Jahrzehnten angelegten Artenschutzgewässer. Typisch sind flutende Gesellschaften der Zwiebel-Binse. Überregional bedeutend sind die in über 400 m Höhe liegenden Laichgewässer des Kammmolches und Vorkommen typischer Moor-Libellen. Im Süden des Gebietes liegt der geologische Senkungsbereich des Falkenhagener Liasgrabens, der sich im angrenzenden FFH-Gebiet Salkenbruch fortsetzt. Zahlreiche Quellbäche mit begleitenden Erlenwaldgesellschaften, Reste alter Hudewälder und mosaikartig in den Wald eingebettete Feuchtgrünland-Reste bilden hier ein abwechslungsreiches Lebensraummosaik.

Auf einen Blick

Öffentliche Wegführung vorhanden Geeignet für Kinderwagen Auch im Winter besuchergeeignet

Beste Jahreszeit für einen Besuch

ganzjährig

Kontakt

Biologische Station Lippe
Domäne 2
32816 Schieder-Schwalenberg
05282-462
www.biologischestationlippe.de
Kontakt@BiologischeStationLippe.de

Biologische Station Lippe

Lage

Lage

Lage

Anfahrt

Mit der Bundesbahn zum Bahnhof Schieder. Dann mit Naturpark Bus (Touristiklinie 792); Haltestellen Schieder-Pyrmonter Straße oder Schieder-Freizeitzentrum.

 

Für die Anreise mit dem PKW finden Sie in Schieder-Schwalenberg verschiedene Parkplätze mit Zugängen zum Natura 2000-Gebiet Schwalenberg, z.B. im Ortteil Schieder, Schieder-Schwalenberg-Brakelsiek oder Lügde-Elbrinxen.

Fahrrad fahren

Fahrradverleih

Tourist-Information Schwalenberg
Marktstraße 7
32816 Schieder-Schwalenberg
05284-94373794
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Bürger- und Gästeinformation
Domäne 3
32816 Schieder-Schwalenberg
05282-60171
www.schieder-schwalenberg.de
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Zusätzliche Infos

Nördlich angrenzend an das Gebiet liegt der Schiedersee mit einem Freizeitzentrum.


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