Wildkatze © Naturpark Teutoburger Wald / Eggegebirge
Teutoburger Wald
Der Teutoburger Wald besteht aus drei zueinander parallel liegenden Kämmen die vor 70 Millionen Jahren aufgefaltet wurden. Durchschnittlich werden Höhen von 300-400m erreicht. Der südliche Kamm besteht aus Kalkgestein der oberen Kreide, der zentraler Kamm aus dem sogenannten Osning Sandstein (Untere Kreide) und der nördliche aus Keuper- und Muschelkalk. Der Höhenzug bildet die Wasserscheide zwischen Weser und Ems und zeichnet sich durch einen hohen Buchenwaldanteil aus.
Eggegebirge
Die "Egge" ist ein durchgehender Höhenzug mit einem sanften Westanstieg und einem steilen Ostabfall mit Klippen und Blockhalden. Hier liegt die Wasserscheide zwischen Rhein und Weser. Die höchste Erhebung ist der Preußischer Velmerstot mit 468m. Durchschnittlich werden Höhen um 400m erreicht. Vorherrschende Baumart auf dem Egge-Sandstein ist die Fichte
Senne
Mit etwa 200.000 Jahren ist die Senne verhältnismäßig jung. Damals reichten zwei Gletscher der Saale-Kaltzeit von Norden und Nordwesten her bis an den Teutoburger Wald. Beim Abschmelzen der Gletscher wurden große Mengen Sand vor dem Höhenzug abgelagert. Es entstand eine weitläufige Sandfläche, die teilweise eine Mächtigkeit von 60 Metern aufweist.
Heute ist die Senne die bedeutendste Landschaft für den Naturschutz in Nordrhein-Westfalen. Durch den Einfluss des Menschen hat sich auf den nährstoffarmen Sandböden eine abwechslungsreiche Landschaft mit Heiden und Sandmagerrasen, Grünland und Äckern, Bachläufen und Wäldern entwickelt, die zahlreichen seltenen, an extreme Bedingungen angepassten Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bietet.
Lipper Bergland
Das Lipper Bergland ist ein flachwelliges Hügelland zwischen Weser und Werre. Neben landwirtschaftlicher Nutzung dominieren Buchen- und Eichenwälder. Der Untergrund besteht aus Sandsteinen, Mergeln und Keupertonen. Die Höhenunterschiede können auf kurze Entfernung 170m betragen. Hier liegt der Köterberg; mit 496m die höchste Erhebung Ostwestfalens.
Oberwälder Land
Das Oberwälder Land ist ein Muschelkalk-Bergland mit Höhen bis 350m und Tälern um 150m. In diesen Tälern liegen naturnahe Flüsse wie z.B. Nethe und Diemel. An den Südhängen der Berge befinden sich zuweilen Reste wertvolle Kalk-Magerrasen und Kalkbuchenwaldbestände. Im Süden des Landschaftsraumes liegt die fruchtbare Lößlandschaft der Warburger Börde mit seinem Wahrzeichen, dem Desenberg.
Paderborner Hochfläche
Die Paderborner Hochfläche ist eine flachwellige Kalkhochfläche. Sie stellt die größte Karstlandschaft Westfalens dar. Bachschwinden, Nass- und Trockendolinen, wasserführende Kastentäler und Trockentäler prägen und gliedern die Landschaft. Die überwiegend ackerbaulich genutzte Hochfläche im Übergang zum Eggegebirge beherbergt einen großen Windenergiepark.
Naturschutzgroßprojekt Senne und Teutoburger Wald
Buchen-, Eichen- und Kiefernwälder, Heideflächen, Sand- und Kalkmagerrasen, Sandäcker, naturnahe Fließgewässer und Moorbereiche: Diese Vielfalt macht die Senne und den Teutoburger Wald so reizvoll. Beide Landschaften bieten zahlreichen Pflanzen und Tieren - darunter auch vielen seltenen und gefährdeten Arten - einen geeigneten Lebensraum.
In Waldflächen der Wistinghauser Senne werden seit Oktober 2011 Schottische Hochlandrinder eingesetzt, um dauerhaft mehr Licht und Wärme an den Waldboden zu bringen. Damit sollen vor allem Arten gefördert werden, die in der historischen Heidelandschaft häufig im Gebiet vorkamen, mit dem Rückgang dieser Lebensräume seit Mitte des 19. Jahrhunderts immer seltener wurden und heute stark gefährdet sind. Weitere Informationen:
www.ngp-senne.de