Rodderberg

Lebensräume Magerrasen, Glatthaferwiesen
Pflanzenarten Karthäusernelke, Aufrechter Ziest, Sonnenröschen, Berg-Sandglöckchen, Feldmannstreu
Tierarten Schwalbenschwanz, Blauflügelige Ödlandschrecke, Zauneidechse
Karthäuser-Nelke
Karthäuser-Nelke © Biologische Station Bonn / Rhein-Erft

Der Rodderberg ist der nördlichste und mit einem Alter von etwa 500.000 Jahren auch der jüngste Vulkan der Region. Sein letzter Ausbruch liegt nur 300.000 Jahre zurück. Der eindrucksvolle, über 50 m tiefe, kreisrunde Krater mit seinen Hängen aus basaltischem Tuff und Schlacke ist ein einmaliges geologisches Denkmal im Süden von Bonn und wurde in den letzten Jahren erneut intensiv von der Uni Bonn untersucht.

Als geologische Besonderheit wurde der Rodderberg schon 1927 unter Schutz gestellt, um die Zerstörung durch den Abbau von Tuff zu beenden. Heute ist er ein kreis- und länderübergreifendes FFH-Gebiet. Als trockene und sonnige Wärme-Insel ist er ein wichtiger Rückzugsraum für gefährdete Tier- und Pflanzenarten südlicher Herkunft wie dem farbenfrohen Schwalbenschwanz, der Blauflügelige Ödlandschrecke und der Zauneidechse. Seine Vielzahl seltener Biotope ist überregional bekannt: Arten- und blütenreiche Halbtrockenrasen und flachgründige Trockenrasen wechseln sich ab mit Fels- und Pioniergesellschaften. Allein über 40 Pflanzenarten der Roten Liste Nordrhein-Westfalens sind hier zu Hause, darunter Purpur-Sommerwurz, Aufrechter Ziest, Kartäusernelke und Sonnenröschen.

Seit 2001 wird das wertvolle Magergrünland der Hänge wieder in traditioneller Weise von einer Herde aus Schafen und Ziegen beweidet, was für die dortige Tier- und Pflanzenwelt optimal ist. Die Herde ist jährlich Ende April und Anfang Oktober für jeweils zwei Wochen dort anzutreffen und bietet ein malerisches Bild.

Aufgrund des grandiosen Fernblicks lohnt sich ein Ausflug besonders bei klarem Wetter, da man dann weit in die Eifel und nach Norden bis nach Köln blicken kann. Am Wochenende muss man vor allem nachmittags mit vielen Naherholungssuchenden rechnen, so dass in der Woche und morgens die besseren Zeiten für einen Besuch sind.

Auf einen Blick

Beste Jahreszeit für einen Besuch

ganzjährig

Kontakt

Biologische Station Bonn / Rhein-Erft
Auf dem Dransdorfer Berg 76
53121 Bonn
0228-2495799
www.biostation-bonn-rheinerft.de
info@biostation-bonn.de

Biologische Station Bonn / Rhein-Erft

Lage

Lage

Lage

Anfahrt

Vom Hbf Bonn bis Mehlem Bf, von dort mit dem Bus 857 bis zur

Haltestelle "Vulkanstr.", Wachtberg

Wandern

Essen & Trinken

Gut Broichhof
Gut Broichhof
53343 Wachtberg
0177-4101726
www.gut-broichhof.de/

Restaurant Rolandsbogen
Rolandsbogen 1
53424 Rolandswerth
02228-372
www.rolandsbogen.de
info@rolandsbogen.de

Übernachten

Bonnhouse
Mainzer Straße 251
53179 Bonn
0228-8509933
buero@bonnhouse.de

Campingplatz Genienau
Im Frankenkeller 49
53179 Bonn
0228-344949

Kultur / Touristik

Kultur

Rolandsbogen

Zusätzliche Infos


Forstliche Nutzung findet auch in FFH-Gebieten statt.

Route berechnen

Gebiete in der Nähe

Siebengebirge

3.9 km
Obstwiese bei Schloss Drachenburg © Klaus Weddeling

Das Siebengebirge ist ein landschaftlich einzigartiges, zusammenhängendes Waldgebiet vulkanischen Ursprungs mit Buchen- [...]

Das Siebengebirge ist ein landschaftlich einzigartiges, zusammenhängendes Waldgebiet vulkanischen Ursprungs mit Buchen- und Hainbuchenwäldern, Bächen, Quellen, Stillgewässern, Felsen, Blockhalden, Bruch-, Auen- und Schluchtwäldern, wärme-getönten Standorte (u.a. Weinberge, Weinbergsbrachen, Gehölze), Obstwiesen sowie Naßgrünland. 

Blühaspekt © Biologische Station Bonn / Rhein-Erft

Naturnaher Laubwald mit Steinbruchseen und Felsen, umgeben von Ortschaften, Grünland und Äckern. Die Hügel bieten als [...]

Naturnaher Laubwald mit Steinbruchseen und Felsen, umgeben von Ortschaften, Grünland und Äckern. Die Hügel bieten als letzte Ausläufer der rheinischen Mittelgebirge sehr guten Aussichten auf das nördlich angrenzende Tiefland mit Bonn und Umgebung.

Viele giftige Fliegenpilze im Herbst © Biologische Station Bonn / Rhein-Erft

Der Kottenforst ist eines der größten, zusammenhängenden Waldgebiete im Naturraum, direkt vor den Toren von Bonn. Mehr [...]

Der Kottenforst ist eines der größten, zusammenhängenden Waldgebiete im Naturraum, direkt vor den Toren von Bonn. Mehr als 60 Prozent sind hiervon Laubwald, darunter schöne Altholzbestände mit über 100-jährigen Eichen und Buchen. Eine Besonderheit sind die Eichen-Hainbuchen-Bestände mit einem hohen Anteil an Winterlinde. Der Kottenforst liegt auf der fast ebenen Rhein-Hauptterrasse, so dass das dichte Wegenetz fast ohne Steigung verläuft. 

Ungewöhnliches Frühsommer-Hochwasser im Juni 2013 © Biologische Station Bonn / Rhein-Erft

Die Mündung der Sieg in den Rhein bei Bonn ist vergleichsweise naturnah und umgeben von einer schönen [...]

Die Mündung der Sieg in den Rhein bei Bonn ist vergleichsweise naturnah und umgeben von einer schönen Flussauenlandschaft. Den meisten Raum nimmt extensiv genutztes Grünland ein, durchsetzt mit Gebüschen, Röhrichten, Kopfweiden und Resten des ursprünglichen Auwalds. Der Fluss selbst zeichnet sich durch Altarme, Kiesbänke und eine relativ naturnahe Überflutungsdynamik aus. Viele Wat- und Wasservögel nutzen die Aue zur Brut und Überwinterung, auch Fledermäuse kommen winters wie sommers hier vor. 

Haus der Natur © Heinrich Pützler

Insgesamt laden im Naturpark Rheinland je nach Definition sieben bis neun unterschiedliche Naturlandschaften zur [...]

Insgesamt laden im Naturpark Rheinland je nach Definition sieben bis neun unterschiedliche Naturlandschaften zur Entdeckung ein. Jede von ihnen hat ihren besonderen Reiz und bietet unterschiedliche Möglichkeiten sich zu erholen: Ville und Villeseen, Vorgebirge, Bördelandschaft, Rheinebene, Kottenforst-Wälder, Drachenfelser Ländchen, Eifelanstieg.