Rotthäuser und Morper Bachtal

Lebensräume Buchenwald, Auenwälder, Feuchte Hochstaudenfluren, Schilfröhricht
Pflanzenarten Riesen-Schachtelhalm, Waldengelwurz, Blutweiderich, Zottiges Weidenröschen, Wasserdost, Mädesüß, Kuckuckslichtnelke, Hohe Schlüsselblume, Sumpfschwertlilie, Sumpfdotterblume, Wald-Hainsimse, Weißliche Hainsimse, Wasserfeder, Ilex, Wiesenbärenklau
Tierarten Sumpfgras-Spannereule, Teichrohrsänger, Rohrammer, Feldschwirl, Goldammer, Eisvogel, Wasserralle, Abendpfauenauge, Brauner Bär
Gut Papendelle
Gut Papendelle © NaturFreunde Düsseldorf e.V.

Das Natura-2000-Gebiet Rotthäuser und Morper Bachtal mit einer Fläche von 182 Hektar befindet sich als NSG Rotthäuser Bachtal auf Düsseldorfer Stadtgebiet und als NSG Morper Bachtal im Kreis Mettmann. Als schützenswerte Biotoptypen sind hier ausgewiesen: Feuchte Hochstaudenfluren, Hainsimsen-Buchenwald und Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder.

Typisch für das Bergische Land ist der Rotbuchenwald. Er bildet an den Hängen des Natura-2000-Gebietes im Sommer mit seinen mächtigen hohen silbrigen Stämmen und dem geschlossenen Blätterdach einen schattigen Dom. Auf nährstoffarmen, mehr sauren Böden findet man hier auf ca. 65 Hektar den Hainsimsen-Buchenwald, eine besonders artenarme Pflanzengesellschaft, hier hauptsächlich vertreten durch die Weißliche Hainsimse und die Wald-Hainsimse. Mit ca. 1 Hektar Fläche macht der Schwarzerlen-Eschen-Auenwald nur einen relativ kleinen Teil des 182 Hektar großen Natura-2000-Gebietes aus. Im Frühjahr blühen hier zunächst die Sumpfdotterblumen und etwas später die Sumpfschwertlilien. Zur Erhaltung und Entwicklung dieses Lebensraumes wird die “natürliche Sukzession” (vom Menschen unbeeinflusster Wuchs von Pflanzen) an geeigneten Standorten sowie auch die Erstbepflanzung von Gehölzen der natürlichen Waldgesellschaft gefördert.

Entlang des Rotthäuser Baches unterhalb von Papendelle finden wir den dritten hier vertretenen Biotoptyp, die feuchten Hochstaudenfluren. Die Wiesen werden extensiv beweidet, die Bachränder bleiben frei von Weidevieh und Mahd, die Bachläufe und der Bewuchs mit Weiden und Erlen dürfen sich frei entwickeln. Ebenso die verlandenden Teiche und Feuchtwiesen.

Die Talsohle des Bachtals ist durch diverse alte Teichanlagen geprägt, die zum Teil aufgelassen sind. In Zusammenhang mit nicht mehr bewirtschaftetem Feuchtgrünland haben sich ausgedehnte Schilfröhrichte entwickelt, die inzwischen die größten zusammenhängenden Bestände im Großraum Düsseldorf darstellen. Entsprechende Tierarten, wie die Rohrammer, der Teichrohrsänger, die Wasserralle und sehr seltene Nachtfalterarten kommen daher verbreitet im Tal vor. 

Auf einen Blick

Öffentliche Wegführung vorhanden Zum Teil geeignet für Fahrradfahrer Auch im Winter besuchergeeignet

Beste Jahreszeit für einen Besuch

ganzjährig

Kontakt

NaturFreunde Düsseldorf e.V.
Morper Straße 128
40625 Düsseldorf
www.naturfreunde-duesseldorf.de
info@naturfreunde-duesseldorf.de

Lage

Lage

Lage

Anfahrt

S-Bahn S8 oder S28 bis Bahnhof Gerresheim, von dort etwa 10 Minuten bis zum Haupteinstiegspunkt (Rampenstraße,Im Brühl, Morper Straße queren, rechts halten und vor Unterführung Richtung Naturfreundehaus links abbiegen)

Essen & Trinken

Kaisershaus
Erkrather Landstraße 82
40629 Düsseldorf
0211-243320
www.kaisershaus.de

Gut Jägerhof
Hubbelrather Weg 18
40699 Erkrath
0211-243357
www.gut-jaegerhof.de
webmaster@gut-jaegerhof.de

Zusätzliche Infos

Bodendenkmal "Hohlweg" vom Schäpershof auf die Gerresheimer Höhen, mittelalterlicher Verbindungsweg vom Rotthäuser Bachtal nach Gerresheim

 

Bodendenkmal "Mauspfad" am unteren Ende des Bachtals, wichtiger mittealterlicher Handelsweg von Siegburg nach Duisburg


Auf einigen Abschnitten ist gutes Schuhwerk erforderlich,da Hangquellen den Weg insbesondere nach stärkeren Regenfällen sehr morastig werden lassen.

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