Weidelandschaft Kleiberg (Büecke und Hiddingser Schledde)

Lebensräume Buchenwald, Weidelandschaft (mageres Grünland), Dornbüsche, Schledden (Trockentäler), Kleingewässer, Laubwald
Pflanzenarten Dornige Hauhechel, Kleines und Großes Tausendgüldenkraut
Tierarten Neuntöter, Baumpieper, Wiesenpieper, Rotmilan, Gelbbauchunke
Blick vom Kleiberg auf Soest
Blick vom Kleiberg auf Soest © M. Bunzel-Drücke

Auf dem Kleiberg – dem ehemaligen Standortübungsplatz bei Büecke - erwartet den Besucher eine naturnahe Weidelandschaft mit weiten Ausblicken in die Soester Börde. Das Schutzgebiet liegt auf der Nordabdachung des Haarstrangs, eines Kalk-Höhenzugs ohne ständig fließende Gewässer. Im Norden des Schutzgebietes weiden ganzjährig "wilde" Konik-Pferde und auerochsen-ähnliche Taurusrinder, im Süden werden im Sommer Schafe gehütet. Die Pferde und Rinder leben in sozialen Herden fast wie Wildtiere und nur mit geringer Unterstützung durch Menschen.

Die ehemalige Militärfläche ist einer der letzten naturnahen Bereichen des Haarstrangs. Hier wurde nie intensive Landwirtschaft betrieben. Drei tief eingeschnittene Trockentäler, auf der Haar "Schledden" genannt, durchziehen das Schutzgebiet und schaffen dadurch die drei Hochflächen "Roe", "Kleiberg" und "Mark". Sie sind geprägt von magerem, blütenreichem Grünland und umgeben von schmalen Laubwäldern. Stellenweise gehen Buschland und Wald ineinander über, einige Bereiche haben die Eigenschaften von Hudewald. Erwähnenswerte Pflanzenarten sind Dornige Hauhechel, Großes und Kleines Tausendgüldenkraut sowie die Orchideen Zweiblatt und Weißes Waldvögelein. Zu den typischen Brutvögeln gehören Neuntöter, Baumpieper, Wiesenpieper, Feldlerche und Goldammer. Der Rotmilan ist regelmäßig auf der Nahrungssuche zu beobachten und brütet in manchen Jahren in den randlichen Wäldern, ähnlich wie der Wespenbussard. In der kalten Jahreszeit jagen häufig Kornweihen im Gebiet.

Eine herausregende Bedeutung besitzt der Kleiberg für die vom Aussterben bedrohte Gelbbauchunke. Ein Restbestand lebt in den verbliebenen Fahrspuren aus der Militärzeit und in neu geschaffenen Tümpeln. Auf dem Kleiberg werden verschiedene Hilfsmaßnahmen für Gelbbauchunken getestet, darunter auch die "Pflege" der alten Fahrspuren und die Anlage von neuen. Im Vorfrühling fahren dazu schwere Fahrzeuge in ausgewählten Bereichen herum und zerpflügen den Boden. Auch die Ganzjahresbeweidung soll die Unken fördern. Pferde und Rinder schaffen eine Mosaiklandschaft aus Grasfluren, Gebüsch und Wald, außerdem beruhigen sie das Schutzgebiet Der Kleiberg lädt ganzjährig zum Naturgenuss ein. Zwar dürfen die Flächen nicht betreten werden, aber ein gut ausgebautes Wegenetz und zwei Aussichtshügel erlauben Einblicke in alle Lebensräume und in das Familienleben der Pferde und Rinder.

Auf einen Blick

Öffentliche Wegführung vorhanden Geeignet für Fahrradfahrer Geeignet für Kinderwagen Auch im Winter besuchergeeignet

Beste Jahreszeit für einen Besuch

ganzjährig

Kontakt

Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest - Biologische Station Soest
Teichstr. 19
59505 Bad Sassendorf-Lohne
02921-9698780
www.abu-naturschutz.de
abu@abu-naturschutz.de

Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest - Biologische Station Soest

Lage

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Besucherzentrum

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Landschaftsinformationszentrum Wasser und Wald Möhnesee e.V.
Brüningser Straße 2
59519 Möhnesee-Günne
02924-84110
www.liz.de
info@liz.de

Dienstag 10:00 bis 17:00 Uhr
Mittwoch 10:00 bis 17:00 Uhr
Donnerstag 10:00 bis 17:00 Uhr
Freitag 10:00 bis 17:00 Uhr
Samstag 14:00 bis 18:00 Uhr
Sonntag 14:00 bis 18:00 Uhr

Hauptzugang

Körbecker Weg
59494 Soest-Hiddingsen

Fahrrad fahren

Fahrradverleih

Radstation Soest
Am Bahnhof 4
59494 Soest
02921-14441
www.radstation-soest.de
radstation@sen-ev.de

Kiosk Matthias Hermann
Meister-Stütting-Straße 3
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Essen & Trinken

Zur Steinkiste - Waldrestaurant
Körbecker Weg 8
59494 Soest-Hiddingsen
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Kultur / Touristik

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Körbecker Weg 8
59494 Soest-Hiddingsen

Bismarckturm
B 229 / B 516 (Haarweg)
56519 Möhnesee-Delecke

Zusätzliche Infos

Das Schutzgebiet war bis 2004 ein Standortübungsplatz; die einstige militärische Nutzung ist noch erkennbar, z.B. an den Erdwällen im Nordosten, die einst Munitionsbunker umgeben haben.

 

Gastronomie und Übernachtungs-

möglichkeiten finden sich zahlreich in Soest und am Möhnesee.


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