Hellwegbörde

Lebensräume Agrarlandschaft
Pflanzenarten Ackerwildkräuter wie Kornblume und Feldrittersporn
Tierarten Wiesenweihe, Rotmilan, Goldregenpfeifer, Mornellregenpfeifer, Kiebitz, Feldlerche, Rebhuhn, Wachtel, Wachtelkönig, Rohrweihe
Wiesenweihe
Wiesenweihe © M. Bunzel-Drüke

Die Hellwegbörde ist eine ackerbaulich geprägte Kulturlandschaft. Schon seit der Jungsteinzeit dienen die Lössböden dem Anbau von Getreide, vor allem Weizen und Gerste. Dazu kommen Raps und Mais, auf den fruchtbaren Böden der Unterbörde auch Zuckerrüben, Kartoffeln und Gemüse.

Die offenen Feldfluren sind nur durch Obstbaumreihen, Alleen und Hecken und einzelne Feldgehölze gegliedert. In der Agrarlandschaft der Hellwegbörde leben einige typische Vogelarten der Felder. Die Hellwegbörde ist ein überregional bedeutendes Brutgebiet für die Wiesenweihe und den Wachtelkönig. Rebhuhn und Feldlerche erreichen hier hohe Bestände. Auch als Rastgebiet hat die Hellwegbörde eine große Bedeutung, zum Beispiel für Rotmilan, Kornweihe, Kiebitz, Goldregenpfeifer und Mornellregenpfeifer. Bedingt durch die Lage am Nordrand des Sauerlandes stellt der Haarstrang eine Leitlinie für den Vogelzug dar.

Der Haarstrang, dessen Untergrund aus karstigem Kalkgestein besteht, erhebt sich über die Hellwegbörde. Auf den flachgründigen Böden kommen seltene Ackerwildkräuter vor. Der Haarstrang wird von periodisch Wasser führenden Trockentälern, den Schledden, durchzogen. Das bedeutendste ist die Pöppelsche bei Erwitte. In der Pöppelsche und in einigen anderen Schledden finden sich noch Reste von Kalkmagerrasen. In den Schledden kommen in einem Mosaik aus Gebüschen und Grünland u.a. Turteltauben und Neuntöter vor.

Rund um Erwitte, Geseke und Anröchte prägt der Abbau von Kalkstein für die Zementherstellung und von Grünsandstein als hochwertiges Baumaterial die Landschaft. In den „künstlichen Felswänden“ brüten u.a. Uhus, Hohltauben und Dohlen.

Entlang des Hellweges tritt das Grundwasser des karstigen Haarstranges in Quellen aus. Hier entspringen die Bäche der Unterbörde, wie zum Beispiel die Gieseler. Eisvogel und Gebirgsstelze brüten regelmäßig entlang der Bördebäche. Einige der Quellen des Hellweges weisen salzhaltiges Wasser auf, so dass sich hier Binnensalzstellen entwickeln konnten. Ihre charakteristische Salzflora ist heute noch in Resten vorhanden. Diese Salzquellen waren auch die Grundlage für den Kurbetrieb in den Solebädern in Bad Sassendorf und Bad Westernkotten.

In den Niederungen finden sich mit der Woeste bei Bad Sassendorf, dem Muckenbruch bei Bad Westernkotten und dem Stockheimer Bruch bei Geseke Reste ehemaliger Niedermoore. Diese Feuchtgebiete sind Lebensraum u.a. für die Rohrweihe. In der Woeste und im Muckenbruch wird heute Torf für den Kurbetrieb entnommen.

Auf einen Blick

Geeignet für Fahrradfahrer

Beste Jahreszeit für einen Besuch

Frühjahr, Herbst

Kontakt

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Teichstr. 19
59505 Bad Sassendorf-Lohne
02921-9698780
www.abu-naturschutz.de
abu@abu-naturschutz.de

Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz im Kreis Soest - Biologische Station Soest

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Im Gebiet befindet sich ein dichtes Netz vorhandener Fahradwege und befahrbarer landwirtschaftlicher Wirtschaftswege. Eine Radwanderkarte "Radwandern im Kreis Soest" ist bei örtlichen Touristeninformationen, im Buchhandel und bei Publicpress erhältlich. 

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