Kranenburger Bruch

Lebensräume Feuchtgrünland, Niedermoor
Pflanzenarten Gewöhnlicher Wasserschlauch, Krebsschere, Bienenorchis, Sumpf-Stendelwurz, Fleischfarbenes Knabenkraut, Sumpffarn, Faden-Segge
Tierarten Kiebitz, Wasserralle, Blaukehlchen, Turteltaube, Kleiner Perlmutterfalter, Torf-Mosaikjungfer, Keilflecklibelle, Biber
Flachsee
Flachsee © Andreas Barkow

Das Naturschutzgebiet Kranenburger Bruch befindet sich zwischen den Orten Kranenburg im Westen und Nütterden im Osten. Es befindet sich am Fuß der Stauchendmoräne auf der der Reichswald stockt und bildet den Anfang der Rhein-Niederung. An den mit teilweise nur 10 m NN sehr tief liegenden Stellen im Kranenburger Bruch tritt Druckwasser aus dem Reichswald aus. Es ist eines der letzten größeren Niedermoorrelikte am Unteren Niederrhein. Obwohl seit Hunderten von Jahren Maßnahmen zur Entwässerung durchgeführt worden sind, hat das Kranenburger Bruch immer noch den Charakter eines Niedermoores.

Das Gebiet wird heute zu großen Teilen extensiv bewirtschaftet. Hierbei spielen sowohl die Grünland- als auch die Schilfnutzung eine wichtige Rolle. Die übrigen Bereiche werden heute ganz überwiegend nicht mehr genutzt. Hier haben sich naturnahe Gehölzgesellschaften, Brachen und Röhrichte entwickelt. Extensive Nutzungen haben ein artenreiches Mosaik aus verschiedenen Lebensräumen entstehen lassen. Von dieser Vielfalt profitiert eine artenreiche Insekten- Amphibien- und Vogelfauna sowie viele, zum Teil hoch spezialisierte Pflanzenarten.

Für Besucher wurde von der NABU-Naturschutzstation Niederrhein ein Naturpfad mit vielen informativen Stationen um das Naturschutzgebiet eingerichtet. In der Nähe des Parkplatzes Tütthees an der Bundesstraße 9 wurde 2010 eine Beobachtungskanzel an dem erst 2008 mit Landesmitteln geschaffenen Flachwassersee errichtet. Hier hat sich ein naturnaher, dichter Schilfsaum mit wasserständigem Röhricht entwickelt.

Das Kranenburger Bruch gehört tierökologisch und floristisch zu den bedeutsamsten Feuchtgebieten des EU-Vogelschutzgebietes Unterer Niederrhein. Charakteristisch und prägend für das Niedermoor Kranenburger Bruch ist das hoch anstehende Grundwasser. Die mittlere Schwankungsbreite liegt während der Vegetationsperiode zwischen 0,1 und 0,9 m unter Flur. Das Grundwasser kann vor allem im Winter zum Überstau von Flächen führen.

Daher überrascht es nicht, dass viele der Tiere und Pflanzen, die an ein Leben im "nassen Sumpf" angepasst sind, im Kranenburger Bruch eines der wenigen verbliebenen Vorkommen haben. Hierzu zählen Pflanzenarten wie Fieberklee, Sumpf-Blutauge und die Sumpf-Stendelwurz und auch typische Vogelarten wie Kiebitz, Blaukehlchen und Wasserralle.

Auf einen Blick

Beste Jahreszeit für einen Besuch

Frühjahr, Sommer

Kontakt

NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V.
Keekener Str. 12
47533 Kleve
02821-7139880
www.nabu-naturschutzstation.de
info@nabu-naturschutzstation.de

NABU-Naturschutzstation Niederrhein e.V.

Lage

Lage

Lage

Anfahrt

Von Kleve/Emmerich aus mit der Buslinie SB 58 (Schnellbus) Richtung Nijmegen bis zur Haltestelle Tütthees

Fahrrad fahren

Fahrradverleih

Niederrhein Rad
Bahnhofstraße 15
47559 Kranenburg
02826-9179900
www.niederrheinrad.de
info@niederrheinrad.de

Wandern

Essen & Trinken

Haus Hünnekes
Klever Straße 62
47559 Kranenburg
02826-92248
www.haushuennekes.de/
HausHuennekes-Kreusch@web.de

Cafehaus Niederrhein Restaurant, Draisinenbahnhof
Bahnhofstraße 15
47559 Kranenburg
02826-917456

Kultur / Touristik

Kultur

Stadtmauer Kranenburg
47559 Kranenburg
www.kranenburg.de

Mühlenturm Kranenburg
Mühlenstraße
47559 Kranenburg
Mühlenstr. 9
www.kranenburg.de

Touristik

Tourist Info-Center Alter Bahnhof
Bahnhofstraße 15
47559 Kranenburg
02826-7959
www.kranenburg.de
touristik@kranenburg.de

Route berechnen

Filme

Gebiete in der Nähe

Das Düffel-Dorf Mehr mit Mühle © Daniel Doer

Als Düffel wird das linksrheinische Niederungsgebiet zwischen Kleve und Nijmegen bezeichnet. Sie ist Teilgebiet des [...]

Als Düffel wird das linksrheinische Niederungsgebiet zwischen Kleve und Nijmegen bezeichnet. Sie ist Teilgebiet des Vogelschutzgebietes Unterer Niederrhein. Das Naturschutzgebiet Düffel, Kellener Altrhein und Flussmarschen liegt vorwiegend im Landschaftsraum Düffel, der sich beiderseits der Bundesgrenze erstreckt. Es umfasst grenzüberschreitend eine Fläche von über 10.000 Hektar. Der deutsche Teil des Naturraums Düffel umfasst etwa 6.000 Hektar, wovon 3.800 Hektar geschützt sind. 

Geldenberg

4.7 km
Stechpalme © Dietrich Cerff

Das 582 Hektar große Naturschutzgebiet Geldenberg bildet den Kern des gut 5.000 Hektar großen Reichswaldes. Weite Teile [...]

Das 582 Hektar große Naturschutzgebiet Geldenberg bildet den Kern des gut 5.000 Hektar großen Reichswaldes. Weite Teile des Reichswaldes wurden im und nach dem 2. Weltkrieg zerstört, geplündert und mit Kiefernbeständen wieder aufgeforstet. Die meisten naturnahen Altbestände, die diese Geschichte überstanden haben, finden sich rund um den Geldenberg, ein Hügel von 88 Meter hoch. Das Naturschutzgebiet Geldenberg liegt auf der Stauchendmoräne aus der Saale-Eiszeit. Die Böden sind entsprechend trocken.

Seerosen © S. Hardersen

Kolke und Kopfbäume in extensiver Weidelandschaft mit Hecken kennzeichnen das Gebiet. Mit dem Zweistrom durchzieht auch [...]

Kolke und Kopfbäume in extensiver Weidelandschaft mit Hecken kennzeichnen das Gebiet. Mit dem Zweistrom durchzieht auch ein Fließgewässer das Naturschutzgebiet.

Wyler Meer

6.5 km
Wyler Meer © Daniel Doer

Das Wyler Meer ist ein Rhein-Altarm bei Zyfflich in der Westspitze der Düffel direkt an der Landesgrenze zu den [...]

Das Wyler Meer ist ein Rhein-Altarm bei Zyfflich in der Westspitze der Düffel direkt an der Landesgrenze zu den Niederlanden. Malerische Lage an der Stauchmoräne von Kleve-Nijmegen.

Im Auenwald © Dietrich Cerff

Das Naturschutzgebiet Emmericher Ward liegt am Unteren Niederrhein (rechtsrheinisch) in unmittelbarer Grenzlage zu den [...]

Das Naturschutzgebiet Emmericher Ward liegt am Unteren Niederrhein (rechtsrheinisch) in unmittelbarer Grenzlage zu den Niederlanden, zwischen Rheinkilometer 854 und 857. Als Überflutungsaue des Rheins wird das Gebiet maßgeblich durch die Wasserstände geprägt. So ragen bei Hochwasser nur die höher gelegenen Bereiche aus den Wassermassen. Es besitzt für viele Pflanzen und Tiere eine hohe ökologische Bedeutung.