Rieselfelder Windel

Lebensräume Fettgrünland, Ehemalige Rieselfelder, Schilf, Tümpel, Bach
Pflanzenarten Klappertopf
Tierarten Zwergtaucher, Rohrammer, Teichrohrsänger, Schwarzkehlchen, Kiebitz
Wiese an Niederheide
Wiese an Niederheide © I.Jürgens

Diese Landschaft im Bielefelder Süden hat Geschichte: Früher wurde hier das Abwasser der Textilfirma Windel verrieselt, nach der Bodenfilterung über Drainagen wieder aufgefangen und über Nachklärteiche an der Niederheide schließlich in den Reiherbach abgeleitet. Heute stellen die Rieselfelder als „Feuchtbiotop aus Menschenhand“ das bedeutendste private Naturreservat – seit 2014 auch offiziell Naturschutzgebiet - der Region dar. Viele seltene und gefährdete Vogelarten brüten hier oder rasten auf ihrem Zug. Im Zeitraum seit 1998 sind über 145 Durchzügler sowie Brutvogelarten registriert worden!

In dem für Bielefeld seltenen Lebensraum Schilf brüten unter anderem Vogelarten wie Rohrammer, Teichrohrsänger, Feldschwirl und Wasserralle; seit Neuestem auch das Schwarzkehlchen. Für das Grünland, welches überwiegend von einer Schafherde kurz gehalten wird, ist der inzwischen landesweit gefährdete Kiebitz als Charakterart zu nennen. In den Übergangsbereichen zu den Gewässern sind seit einigen Jahren Grau- und Kanadagänse ansässig. An den Gewässern ziehen neben Stock- und Reiherenten, Bläss- und Teichhuhn auch Zwerg- und Haubentaucher ihre Jungen groß. In den ausgedehnten Hecken brüten regelmäßig Goldammer, Mönchsgrasmücke und Heckenbraunelle.

Im nördlichen Teil der Rieselfelder finden sich auf kleinem Raum sehr unterschiedliche Offenlandbiotope. Besonders wertvoll sind die trockenen Sandmagerasen und die grundwassernahen Feuchtwiesen im Umfeld der Blänken. Hier hat sich in den letzten Jahren eine Vielzahl bemerkenswerter Arten eingestellt. Darunter finden sich das Breitblättrige Knabenkraut, der Klappertopf, der Sumpf-Storchschnabel sowie der Heilziest.  Aktuell weisen die Rieselfelder Windel 18 Arten mit landesweiter Gefährdung auf, weitere 9 Arten sind landesweit nicht bedroht aber regional gefährdet (im Bereich der Westfälischen Bucht) und 13 Arten stehen auf der Vorwarnliste.

Die Stiftung Rieselfelder Windel wurde 1996 im Zuge der Optimierungs- und Umgestaltungsmaßnahmen gegründet. Die Biologische Station Gütersloh / Bielefeld e.V. wiederum ist seit 1997 beauftragt faunistische und floristische Bestandserfassungen, naturschutzfachliche Pflegmaßnahmen sowie die Besucherlenkung durchzuführen. Eine weitere, wichtige Aufgabe ist die Naturpädagogik mit dem Ziel Kinder und Jugendliche (jährlich bis zu 3.500!) spielerisch an die Natur heranzuführen. Inzwischen ist auch eine Zunahme der Fortbildungsveranstaltungen für erwachsene ErzieherInnen und StudentInnen zu verzeichnen.

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33659 Bielefeld
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